Als reiner Dienstleister verstehe ich meine Position beim Endkunden als Unternehmensberater im klassischen Sinne. Neutral, unabhängig, flexibel und dynamisch – die grundlegenden Charaktereigenschaften eines IT-Consultant haben sich in den letzten 25 Jahren nur wenig verändert; – ganz im Gegensatz zu den fachlichen Anforderungen. Gerade in den letzten 2-3 Jahren haben sich die Anforderungen an eine moderne IT-Infrastruktur und die gesamte Arbeitswelt grundlegend verändert. Ganze Berufsgruppen und Fachabteilungen sind heute faktisch gar nicht mehr existent und die personellen Ressourcen könnten in anderen Bereichen umgeschult werden.
Was ist mit dem Mittelstand ?
Klein- und mittelständische Unternehmen – meist Inhaber-geführt – vertrauen im Allgemeinen auf die Aussagen ihres langjährigen IT-Anbieters, bzw. Systemhauses im lokalen Umfeld. Der Kunde als Entscheidungsträger hat daher meist weder Vergleichsmöglichkeiten noch kann – und will er sich auch noch täglich mit IT-News belasten. Auch kann er die fachliche Kompetenz und Qualifikation des Anbieters kaum beurteilen, außerdem hat der Unternehmer ja auch kaum einen Anlass, die Aussagen des „IT-Profis“ anzuzweifeln. Dabei sind es doch genau sie es, deren Branche heute praktisch gar nicht mehr existiert und keine Existenz Berechtigung mehr besitzt. Auch sind viele dieser einstmals unentbehrlichen „Profis“ selbst noch auf dem Kenntnisstand stand der 2000er Jahre – sonst hätten sie ja auch schon selbst gemerkt, dass ihre Dienstleistungen heute eigentlich niemand mehr braucht.
Neue Technologien, wie Cloud Computing, Software-as-a-Service Lizenzmodelle, ERP/CRM Systeme und deren Anpassung an die betrieblichen Anforderungen des Kunden, Mobile Kommunikation und die Umstellung vom herkömmlichen, digitalen Telefonnetz (endgültige ISDN Abschaltung bis 2018) auf VoIP sind den meisten Unternehmern gar nicht bekannt.